Steine – Zeugen – Grenzen

Foto (privat): Grenzstein mit Maulgatter für Korntal

Foto (privat): Grenzstein mit Maulgatter für Korntal.

WEILIMDORF (26.10.2016) – Auf den Spuren historischer Grenzsteine war am vergangenen Samstag der Weilimdorfer Heimatkreis unterwegs. Bei einem Rundgang im Greutterwald ging es mit 35 Interessierten entlang eines alten Grenzgrabens zu den Spuren vergangener Herrschafts- und Gemarkungsgebiete. Neben den noch sichtbaren Grenzsteinen, die zumeist im 18. Jahrhundert gesetzt wurden, gab es noch allerlei Wissenswertes rund um die historischen Grenzmarkierungen von Siegfried Erb und seinem Team der Grenzsteinsucher und Winfried Schweikart, der die Grenzsteine im Greutterwald von Zuffenhausener Seite aufgenommen hatte. Neben der Auflösung der auf den Steinen angebrachten Abkürzungen und Wappen, z.B. des „Maulgatters“ für den Hof Korntal oder CSV ST für Besitzungen unter Verwaltung des Stammheimer Kameralamts, konnten auch einige „Zeugen“ in Augenschein genommen werden – kleine Tontäfelchen, die unter die eigentlichen Grenzsteine gelegt wurden, um deren ursprüngliche Position bezeugen zu können, sollte dieser unberechtigt versetzt worden sein.

"Markungsumgang" am 22. Oktober 2016 in Weilimdorf mit dem Heimatkreis

„Markungsumgang“ am 22. Oktober 2016 in Weilimdorf mit dem Heimatkreis

Der Grenzverlauf wurde in vergangenen Jahrhunderten meist jährlich bei Markungsumgängen abgegangen. Dabei wurde kontrolliert, ob noch alle Grenzsteine am Ort oder entfernt, also „untergegangen“ waren. Daher wurden diese Kontrollgänge auch als „Untergang“ bezeichnet.

Den Abschluss des Rundgangs bildete damals wie heute ein gemeinschaftlicher Umtrunk, der den Teilnehmern des Ausflugs als Überraschung am letzten Grenzstein geboten wurde.

Grenzstein mit Inschrift CSV ST für das Kameralamt Stammheim

Grenzstein mit Inschrift CSV ST für das Kameralamt Stammheim

Der Ausflug fand im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Kleindenkmale und Grenzsteine in Weilimdorf“ in der Weilimdorfer Heimatstube statt. Für ein Projekt des Landesdenkmalamts wurden landesweit Kleindenkmale – vor allem Grenzsteine – systematisch erfasst und dokumentiert.

Die Ausstellung ist noch bis 14. Januar 2017 in der Weilimdorfer Heimatstube im Alten Pfarrhaus, Ditzinger Straße 7, immer samstags von 15 bis 17 Uhr zu besichtigen. Zum Thema ist auch ein Weilimdorfer Heimatblatt erschienen, das bei den bekannten Verkaufsstellen im Weilimdorfer Einzelhandel und im Bezirksrathaus erhältlich ist.

 

Pfarrgarten neu entdeckt

Besucher bei der Demonstration eines satellitengestützten Vermessungsinstruments im Pfarrgarten

Besucher bei der Demonstration eines satellitengestützten Vermessungsinstruments im Pfarrgarten

Am Tag des offenen Denkmals konnten die Weilimdorfer den Pfarrgarten in der Ditzingen Straße neu entdecken. Im Rahmen der Ausstellung „Kleindenkmale und Grenzsteine in Weilimdorf – Geschichte und Legenden“ des Weilimdorfer Heimatkreises wurden einige Exponate zu neuem Leben erweckt. Die Gruppe der „Grenzsteinsucher“ um Siegfried Erb präsentierte historische und modernste Vermessungsinstrumente, mit deren Hilfe nicht nur die Ausdehnung des Gartens ermittelt und die Höhe des Kirchturms der Oswaldkirche bestimmt, sondern auch ein dreidimensionaler Scan des Pfarrgartenhäuschens angefertigt wurde. Natürlich konnten die Besucher auch selbst ihre Geschicklichkeit im Umgang mit den historischen Vermessungsinstrumenten unter Beweis stellen. Neben der praktischen Anwendung wurde auch die Theorie der Vermessungstechnik beleuchtet. Ergänzend wurden Informationen zu den Grundlagen der württembergischen Landesvermessung präsentiert. Auch die Jüngsten kamen bei der Veranstaltung nicht zu kurz und konnten mit dem Start einer Wasserrakete spielerisch in die Welt der Physik eintauchen.

Die Ausstellung „Kleindenkmale und Grenzsteine in Weilimdorf – Geschichte und Legenden“ kann noch bis Ende Januar 2017 jeden Samstag von 15.00 bis 17.00 Uhr in der Heimatstube im Alten Pfarrhaus, Ditzinger Str. 7, besichtigt werden.

Bildnachweis: privat

Veranstaltungstermine des Heimatkreis im Oktober 2016

Cicerone Groma, Quelle: Dr. Georg Zemanek

Cicerone Groma, Quelle: Dr. Georg Zemanek

Als Begleitprogramm zur derzeitigen Ausstellung in der Heimatstube im Alten Pfarrhaus, Ditzinger Straße 7 mit dem Thema „Kleindenkmale und Grenzsteine in Weilimdorf – Geschichte und Legenden“ werden folgende Veranstaltungen durchgeführt:

Am 21. Oktober 2016 um 13.30 Uhr vermittelt ein römischer Limes-Cicerone (Fremdenführer) in der Rolle eines Agrimensors (Landvermessers)  mit Tunika, Einblicke in die antike Landvermessung (Limitatio). Er zeigt die damalige Vermessung mit der antiken Groma, mit der man einen rechten Winkel in die Landschaft setzen konnte und erläutert die damit verbundene Orientierung des Straßennetzes der römischen Städte, die sich z. T. bis in die Neuzeit erhalten haben. Hierzu ist eine Anmeldung unter den Tel.-Nr. 887 4334 oder 83 42 43 erbeten. Treffpunkt ist das Schulgelände des Solitude Gymnasiums, Spechtweg 40.

Am 22. Oktober 2016 um 14.00 Uhr bietet der Weilimdorfer Heimatkreis e. V. eine Wanderung entlang der Markungsgrenze (entsprechend der früheren Tradition des Markungsumgangs durch die Untergänger im Gefolge der Bürger) im Greutterwald an. Treffpunkt ist am Zugang zum Wald in der Tachenbergstraße an den Tennisplätzen. Der Wanderweg hat wenig Steigung – festes Schuhwerk ist jedoch von Vorteil. Dauer ca. 1,5 Stunden. Am Ende wartet eine Überraschung auf die Teilnehmer.

Neue Ausstellung „Kleindenkmale und Grenzsteine in Weilimdorf – Relikte vergangener Zeiten, ihre Geschichten und Legenden“

Kleindenkmal: Sühnekreuz

Kleindenkmal: Sühnekreuz

Kleindenkmale sind wichtige Bestandteile der Kulturlandschaft. Sie sind Träger von Geschichtsinformationen und damit Zeugen der Vergangenheit.

Zur Erfassung und Dokumentation der Kleindenkmale und Markungsgrenzsteine in Baden-Württemberg wurde im Jahr 2001 ein landesweites Projekt durch das Landesamt für Denkmalpflege am Regierungspräsidium Stuttgart ins Leben gerufen. Unterstützt wird die Gemeinschaftsaktion vom Schwäbischen Heimatbund, des Schwäbischen Albvereins, des Schwarzwaldvereins, der Badischen Heimat und der Gesellschaft zur Erhaltung und Erforschung der Kleindenkmale. Seit 2008 beteiligt sich zudem der Weilimdorfer Heimatkreis e. V. mit einer Gruppe von Mitgliedern und interessierten Bürgern an der Aktion. Die Kleindenkmäler und Grenzsteine wurden aufgespürt, vermessen, fotografiert und kartiert.

Das Ergebnis dieser jahrelangen Arbeit wird sowohl in der neuen Ausstellung als auch in einem neuen Heimatblatt dargestellt und veröffentlicht. Die Ausstellung zeigt u. a. Fotos von Kleindenkmälern und Grenzsteinen, Messinstrumente, eine Kopie des Urmeters sowie Lagepläne und Beschreibungen. Weiterhin wird ein Film über die erste Vermessung von Baden-Württemberg gezeigt.

Die Ausstellung und das neue Heimatblatt werden am Freitag, den 10. Juni 2016 um 19.30 Uhr eröffnet und vorgestellt. Die Ausstellung kann bis Mitte Januar immer samstags zwischen 15-17 Uhr in der Weilimdorfer Heimatstube in der Ditzinger Straße 7 besichtigt werden. Der Eintritt ist frei – der Weilimdorfer Heimatkreis e. V. freut sich jedoch über eine Spende. In den Sommerferien ist die Heimatstube geschlossen.

FINNISSAGE Ausstellung „HILDE ADLER“ im Alten Pfarrhaus

Hilde Adler, 1943

Hilde Adler, 1943

Am Samstag, 7. Mai 2016 lädt der Weilimdorfer Heimatkreis e.V.  –  zu der Finissage (Abschluss der Ausstellung) mit dem Thema „HILDE ADLER – eine Weilimdorfer Geschichte“ in die Heimatstube im Alten Pfarrhaus ein. Beginn ist um 15:00 Uhr im Saal 1 im Erdgeschoss.

Hilde Adler war eine starke Persönlichkeit: Humorvoll, optimistisch, engagiert und stets neugierig. Ihr Erinnerungsvermögen war hervorragend, ihr Talent für das Schauspiel beeindruckend. Bei der Finissage gewährt Edeltraud John, einige Einblicke – vor allem in Hilde Adlers Jugendzeit.

Außerdem wird Hildes Faible für den „Heilige Oswald“ erläutert, nach dem die evangelische Kirche im Alten Kern von Weilimdorf bis heute benannt wird. Ein letztes Mal kann, nach diesen Ausführungen über Hilde Adler, die Ausstellung ihrer „Schätze“ – vor allem wunderschöne alte Puppenstuben und Kaufläden – im Dachgeschoss des Alten Pfarrhauses besucht werden. Leider ist kein Aufzug vorhanden. Der Eintritt ist frei!

Eröffnung des Osterbrunnens

der geschmückte Osterbrunnen 2014

der geschmückte Osterbrunnen 2014

Am Mittwoch, den 16. März 2016 um 10.00 Uhr eröffnen der Weilimdorfer Heimatkreis und die Hörnleshasa gemeinsam mit dem Kindergarten Regenbogen den Weilimdorfer Osterbrunnen.

Mit dem Schmücken des Brunnens greifen die Vereine eine lange Tradition aus Oberfranken auf. Dort begann man um 1900 nach der Reinigung der Brunnenstuben im Frühjahr die Brunnen als Dank für sauberes Wasser mit Grün und Ostereiern zu schmücken. Das Grün steht mit den Zweigen von Buchsbaum, Eibe, Wacholder und Weide als Symbol für Leben, Tod und Heilung, die Ostereier für Fruchtbarkeit und Erneuerung. Die Ostereier für den Weilimdorfer Osterbrunnen haben in diesem Jahr die Kinder des Kindergarten Regenbogens gestaltet.

Für die Vorbereitung der Girlande des Osterbrunnens suchen die beiden Vereine grünes Schnittgut von Eiben, Buchs und Scheinzypresse. Das Schnittgut kann am 12. März 2016 zwischen 8 und 10 Uhr im Raum 1 des Alten Pfarrhauses in der Ditzinger Str. 7 abgegeben werden. Die Girlande für den Osterbrunnen wird anschließend ab 10.00 Uhr in der gleichen Örtlichkeit gebunden. Die beiden Vereine freuen sich über helfende Hände.

Jahresmitgliederversammlung des Heimatkreis

Am Montag, den 21. März 2016 lädt der Weilimdorfer Heimatkreis zur Jahresmitgliederversammlung ein. Die Sitzung findet um 19.00 Uhr im Raum 1 des Alten Pfarrhauses in der Ditzinger Straße 7 statt.

Hilde Adler – eine Weilimdorfer Geschichte

Plakat-Hilde-Adler-2015-2016Sie war ein Weilimdorfer Original: Hilde Adler. Geboren am 28. November 1927, verstorben am 28. Februar 2013. Zeit ihres Lebens war sie in Weilimdorf, galt als temperamentvoll und lebenlustig – und als Mesnerin der evangelischen Oswaldkirche soll sie sogar selbst im rüstigen Alter zum Kruzifix putzen auch mal auf den Altar gestiegen sein. Doch wer Hilde Adler wirklich war, das zeigt die Weilimdorfer Heimatstube in einer Ausstellung vom 12. Dezember 2015 bis 07. Mai 2016.

Das Adler-Haus in der Glemsgaustraße 42 heute

Das Adler-Haus in der Glemsgaustraße 42 heute

Erika Porten vom Heimatkreis war lange Jahre mit Hilde Adler bekannt, hatte sie 1995 bei einer Bürgerversammlung kennengelernt: „Sie war eine rechte Schwäbin“, so Porten schmunzelnd – was gleichzusetzen ist mit „sie hat den Mund aufgemacht“. Hat sie auch – als es um ihr Eigentum ging – das historische Gebäude an der Glemsgaustraße 42 – mit der dahinter liegenden überdimensionalen fünfstöckigen Scheune. Diese stand unter Denkmalschutz – eine Sanierung also nicht einfach. „Sie hat mir imponiert, wie sie seit 1987 die Auseinandersetzung zwischen LDA und Baurechtsamt geschildert hat und wie sie zu einem Baugesuch ermutigt wurde, was sie viel Geld gekostet hat und vom BR-Amt abgelehnt wurde.

Die Scheune heute - stilvoll für Wohnungen vor wenigen Jahren saniert.

Die Scheune heute – stilvoll für Wohnungen vor wenigen Jahren saniert.

Recht verzweifelt war sie damals wegen der Verpflichtung von Eigentümern, Baudenkmäler zu pflegen und zu unterhalten“, schildert Erika Porten. Der Abriss wurde verhindert, 2007 fand sich ein Investor – Haus und Scheune wurden stilvoll saniert, gehören heute zu den Schmuckstücken gegenüber dem „historischen Ensemble“ rund um die Oswaldkirche, das noch auf die Sanierung durch die Stadtverwaltung wartet und vor sich hinbröckelt.

Erika Porten mit dem Kinderwagen, in dem Hilde Wagner nach ihrer Geburt von den Eltern kutschiert wurde.

Erika Porten mit dem Kinderwagen, in dem Hilde Wagner nach ihrer Geburt von den Eltern kutschiert wurde.

Doch Hilde Adler war nicht nur eine Weilimdorferin, eine Mesnerin, streitbare Hauseigentümerin, und Spenderin seltener Schätze aus ihrer Jugendzeit an den Weilimdorfer Heimatkreis für seine wiederholten Ausstellungen: Ihre Familie zählt zum Urgestein unseres Ortes, amtlich dokumentiert bis hin zu Jakob Nikolaus Antonius Meyer (1673 bis 1761), der Uni-Pfleger und Gerichtsverwandter in Weilimdorf war. Über die Generationen wandelte sich der Familienname von Meyer über Mayer hin zu Maier: Gottlieb Friedrich Maier kaufte 1855 das Haus in der Glemsgaustraße, das 1813 bis 1815 als Nachfolgebau des 1693 abgebrannten Hauses auf dem Grundstück erbaut wurde. Die große Scheune wurde 1881 von Sohn Gustav Adolf Maier erbaut – dem Großvater von Hilde Adler. Das Familienvermögen war über Generationen gewachsen – 1910 kam es allerdings zu einer folgenreichen Fehlentscheidung des Großvaters durch eine Unternehmensbeteiligung in Übersee, in Folge dessen er von einer zweiten Reise nach Übersee nicht zurückkehrte und seither als verschollen gilt. Die Tochter Luise Marie Caroline Maier heiratete am 27. Februar 1908 Reinhold Adler, ein Diplom-Landwirt und wurden Eltern von Hilde Adler und vier Söhnen. Reinhold Adler kaufte 1911 mit Hilfe des Vermögens seiner Eltern einen Teil des Gutshofes aus der Konkursmasse von Gustav Adolf Maier – so blieb das Haus in Familienbesitz.

Erika Porten an der Vitrine mit alten Fotoaufnahmen von vor 60 Jahren

Erika Porten an der Vitrine mit alten Fotoaufnahmen von vor 60 Jahren

Dokumente und Zeitungsberichte zur Familiengeschichte und den Gebäudekomplex der Glemsgaustraße 42 sind nun in den Vitrinen der Heimatstube zu sehen. Das Schönste dieser Ausstellung sind aber die Puppenhäuser, Puppenküchen und der Kaufladen mit den Inhalten aus der Zeit von 1890 bis 1930 aus der Nachlass-Schenkung der Familie Adler, die der Heimatkreis erhalten hat. Erika Porten hat liebevoll diese historischen Schmuckstücke aufgebaut, ausgestattet und dekoriert: die Puppenküche wurde nachweislich von Hilde Adler in ihrer Kindheit sogar „in echt“ genutzt: das Waffeleisen (siehe Foto) wurde auf dem kleinen Herd für die Herstellung echter Waffeln verwendet.

Erika Porten hält das Waffeleisen in der Hand, mit dem Hilde Adler in ihrer Kindheit echte Waffeln in ihrer Puppenküche gebacken hat.

Erika Porten hält das Waffeleisen in der Hand, mit dem Hilde Adler in ihrer Kindheit echte Waffeln in ihrer Puppenküche gebacken hat.

Zur Eröffnung der Ausstellung am 11. Dezember 2015 um 19.30 Uhr im Alten Pfarrhaus in der Ditzinger Str. 7 wird Erika Porten u.a. auch ein von Hilde Adler selbstgeschriebenes Gedicht durch Hilde Adler selber vortragen lassen – sie hat es vor ihrem Tode aufgenommen und auf CD brennen lassen. Am 12. Dezember wird die Ausstellung öffentlich von 15 bis 17 Uhr zugänglich sein, Erika Porten bietet eine ausführliche Führung an.

Ansonsten ist die Ausstellung immer samstags von 15 bis 17 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet. Letzter Ausstellungstag wird der 07. Mai 2016 sein. Danach schließt die Heimatstube für ein paar Wochen, bevor im Sommer 2016 die Ausstellung „Grenzsteine“ folgt – die aus dem Projekt „Grenzstein“ des Heimatkreises aus dem Jahr 2008 hervorgehen wird.

Weitere Fotos zur Ausstellung (per Klick vergrößern):

Text & Fotos © Hans-Martin Goede

Bericht im Original auf weilimdorf.de

Neue Ausstellung startet am 12. Dezember 2015

Plakat-Hilde-Adler-2015-2016Ab dem 12. Dezember 2015 ist in der Weilimdorfer Heimatstube eine neue Ausstellung zu besichtigen: „Hilde Adler – Eine Weilimdorfer Geschichte“. Gezeigt werden Objekte aus dem Nachlass von Frau Hilde Adler, die diese dem Weilimdorfer Heimatkreis geschenkt hat. Weiter wird die Geschichte Ihres Hauses und ihrer Familie dargestellt.

Die Ausstellung ist geöffnet vom
12. Dezember 2015 bis zum 07. Mai 2016
samstags von 15 – 17 Uhr
und nach telefonischer Anmeldung.

 

Kinderferienprogamm: Puppen basteln in der Heimatstube

IMG_2486-puppenbastelnIm Alten Pfarrhaus Weilimdorf konnten Kinder des Kinderferienprogamm für Weilimdorf heuer nicht nur die Marionettenausstellung außerhalb der üblichen Besuchszeiten bestaunen – und anschließend gleich eine eigene Marionette basteln. Heraus kamen Ritter, Paradiesvögel, ein Magier, ein Mensch und Bastler Justus „irgendso ein schräger Vogel“.

IMG_2506-puppenbastelnUrsula Wasmer und Ihre Kollegin Ursel Kern leiteten mit „marionettenhafter“ Geduld die Bastelkids an, wie man aus Stoffen, Wattekugeln, Pappbechern und -hörnchen, verschiedenen Wollknäulen, Nadel & Faden, Holz, Metalldrähten und unzähligen Farbtuben die unterschiedlichsten Figuren mit Leben versehen kann. „Die Kinder mussten zunächst den Kopf gestalten“, so Wasmer. Dieser wurde aus einer größeren Wattekugel zusammengestellt. Mit Knöpfen, Farbe und Wollfäden erhielt die Kugel so ihr Gesicht aus Augen, Nase, Mund und Haaren. Im zweiten Schritt gestalteten die Kinder aus (gefalteten) Tüchern, Filz und kleinen Wattekugeln den Puppenkörper und die Arme. Im letzten Schritt wurden die Figuren mit drei Fäden an einem Holzkreuz aufgehängt. Durch das Verkippen des Kreuzes bzw. dem Ziehen an den Fäden erhalten die Marionetten ihre Fähigkeit sich „zu bewegen“.

IMG_2489-puppenbasteln„Ich bastel einen schwarzen Ritter!“, so Noah, der sich allerdings zum Zeitpunkt der Frage noch sehr viel Gedanken machen musste, wie er das Schwert aus den vorliegenden Materialien basteln kann. Auch sein Freund Joris schnippelte und klebte eifrig an seinem eigenen Ritter. Und während Hanna sich darum kümmerte, das Federkleid ihre „Paradiesvogel“ perfekt an das Pappmaché zu kleben, zeigte Lukas seine Handwerkskunst an einem Menschen als Marionette. Mit einem verschmitzten Grinsen stellte Bastelkind Justus fest, dass er an „irgendso nen schrägen Vogel“ rumbastelt. Iron hingegen gab sich alle Mühe seinen eigenen Magier zu erstellen: „Es wird ein sehr zerstreuter Magier, werden. Er verwechselt immer die Zaubersprüche und es kommt was anderes bei raus als er wollte. Und er kann Reporter, die zuviel Fragen stellen, in Vögel verwandeln!“ Bevor also der Magier am Holzkreuz mit Fäden fertig werden konnte, galt es also für die Pressevertreter schleunigst den Raum zu verlassen.

IMG_2508-puppenbastelnAusstellung „30 Jahre auf Draht mit Marionetten & Co.“ in der Heimatstube

Die Ausstellung mit dem Titel „30 Jahre auf Draht mit Marionetten & Co.“ der „Drahtzieherinnen“ ist übrigens noch vom 19. September bis zum 31. Oktober 2015 geöffnet und kann immer samstags von 15 bis 17 Uhr in der Weillimdorfer Heimatstube, Ditzinger Str. 7, besichtigt werden. Der Eintritt ist frei – der Heimatkreis freut sich jedoch über eine Spende.

Die Drahtzieherinnen im Salvatorgemeindehaus

„Die Drahtzieherinnen“ werden am Samstag, 24. Oktober 2015 um 19.30 Uhr im Salvatorgemeindehaus im Giebel auftreten. Sie spielen „Best of Klemmerle & Co.“ – ein Programm mit Musik, Satire zum Lachen und Nachdenken für Erwachsene.. Karten gibt es im Sportshop Anton im Vorverkauf 10 EUR. Abendkasse 12 EUR.

Text & Fotos: Hans-Martin Goede